27. Januar - Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Haende mit Kerze und Stacheldraht

Foto vom Torhaus des KZ Auschwitz-Birkenau

„Wir müssen uns immer für eine Seite entscheiden, Neutralität hilft dem Unterdrücker und niemals dem Opfer. Schweigen ermutigt den Folterer und niemals den Gefolterten.“
(Elie Wiesel, Auschwitz-Überlebender)

Der Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau jährt sich heute am 27.1.2023 zum 78. Mal. Zudem hatten am 20. Januar 1942, also vor 80 Jahren, NS-Funktionäre in einer Villa am Berliner Wannsee über die Vernichtung und systematische Ermordung von bis zu elf Millionen Juden in Europa beraten. Die Wannseekonferenz gilt als Schlüsselereignis des Holocaust.

Bei dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau handelte es sich um das größte deutsche Vernichtungslager während des Nationalsozialismus. Es befindet sich im südlichen Teil Polens, unweit der Grenzen zur Tschechischen Republik und der Slowakei. Etwa 1,1 Millionen Menschen wurden in diesem Vernichtungslager ermordet. Insgesamt fielen über 5,6 Millionen Menschen dem Holocaust zum Opfer.

In Auschwitz wurden rund 900.000 der Deportierten unmittelbar nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet. Weitere 200.000 Menschen starben unter anderem an Krankheiten, Misshandlungen oder Unterernährung. Seit 1996 ist dieser Tag ein bundesweiter, gesetzlicher Gedenktag und seit 2005 wurde er von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ erklärt.

Aber warum soll man sich erinnern?
Warum soll sich die mittlerweile Urenkel- und Ur-Urenkel-Generation erinnern?

„Erinnerung darf nicht enden, sondern sie muss auch zukünftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen,“

so der damalige Bundespräsident Roman Herzog am 27.1.1996. [1]

In den vergangenen Jahren hat der Antisemitismus sowohl weltweit als auch in Deutschland zugenommen [2]. So verzeichnet das Bundeskriminalamt im November 2021 über 1850 an antisemitischen Straftaten, Tendenz steigend.[3] Stellvertretend hierfür sei auf die Terroranschläge auf die Synagoge in Halle im Oktober 2019 [4] oder am 19.2.2020 in Hanau verwiesen. Und so zeigt sich, dass Rassismus, Antisemitismus und Extremismus nicht 1945 mit der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz endeten, sondern erneut an Aktualität gewonnen haben. Dies wirft Fragen auf, mit denen sich Schülerinnen und Schüler der IGS-Osterholz-Scharmbeck in den letzten Wochen beschäftigt haben. Im Folgenden befindet sich eine Auswahl von Ergebnissen.

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